Shunbun no Hi

Am 20. März wurde nicht nur in Deutschland, sondern auch in Japan der Frühlingsanfang begangen.
Anders allerdings als hier, ist der Frühlingsanfang in Japan ein gesetzlicher Feiertag!

Kirschblütenfest (Sakura-Matsuri) in Iwakura, Aichi, Japan
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Das hängt vor allem damit zusammen, dass jetzt ungefähr um diese Zeit im Jahr die japanische  Kirschblüte – Sakura – anfängt zu blühen. Beginnend im Süden zieht sich die Blüte bis nach Norden durch das ganze Land, einfach zu verfolgen im Fernsehen. Die Menschen feiern das, in dem sie sich mit Familie, Freunden und Kollegen zum Picknicken im Park unter den Kirschbäumen treffen. Hanami (jap. 花見,  wörtlich „Blüten betrachten”) nennt man diese Tradition des Kirschblütenfestes.

Solange bis die Kirschblüte wieder verblüht. Die Lebensdauer umspannt gerade mal ein paar wenige Tage (etwa um die 10 ) und wird deshalb in Japan auch als Symbol für das vergängliche Leben gesehen. Sie blüht in absoluter Schönheit auf und stirbt in voller Pracht nach einem kurzen Leben einen würdigen Tod. Gleichzeitig ist Hanami aber auch die Freude über das Erwachen des Frühlings nach dem Winter, da der Februar in Japan normalerweise der kälteste Monat im Jahr ist. So schließt sich der Kreis zum Frühlingsanfang wieder.

Die letzten Kischblüten blühen Anfang Mai.
Die Tradition des Hanamis geht bis in die Heian-Zeit zurück (794-1185), in der erste schriftliche Aufzeichnungen zu finden sind.

Auch in Deutschland gibt es Feste zum Hanami. Das größte findet alljährlich in Hamburg statt.

Eines finde ich noch interessant – die Kirschblüte ist die offizielle Pflanze von Tokyo.
Das wussten bestimmt die wenigsten, oder?

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