Matsu’s fette Beute (KW 15 / 2012)

Diese Woche war irgendwie mager, was die absoluten Wunschserien anging. Neben den beiden Kazé Manga Releases, von denen ich mich vor allem auf Blue Exorcist gefreut habe, ist nach vielen Jahren des Wartens endlich auch das Spin-Off zur Vampire Miyu Serie, Vampire Princess (Bild links), bei Planet Manga erschienen. Der Rest war irgendwie Spontankauf: Ein Otaku-Vampir und ein Häschen unter Raubtieren haben es noch in den Einkaufskorb geschafft. Ihr könnt ja raten, um welche beiden Serien es sich handeln könnte, bevor ihr weiterklickt. Wer beide schafft ohne zu schummeln, darf sich einen virtuellen Keks nehmen 😉

Blood Lad, Band 1
Tokyopop hat ja nun weißgott genug Werbung für Blood Lad gemacht. Die Story schien mir außerdem abgedreht genug, um mal einen Blick hinein zu riskieren. Kein Wunder also, dass dieser Manga von Yuuki Kodama ebenfalls in meine Sammlung gewandert ist.
Staz ist ein waschechter Vampir und nichts Geringeres als ein mächtiger Bandenboss, der einen kompletten Bezirk der Dämonenwelt im Griff hat. Nach außen hin gibt er zwar den harten Mann, tatsächlich trinkt er aber kein Blut und ist ein echter Menschen-Fanatiker. Er sammelt so ziemlich alles, was aus der Menschenwelt stammt. Insbesondere der japanische Raum hat es ihm angetan. Umso aufgeregter ist er, als sich ein leibhaftiges Menschenmädchen namens Yanagi Fuyumi aus ungeklärten Gründen in die Unterwelt verläuft. Leider fällt sie kurz darauf dem Kampf gegen einen anderen Bandenboss zum Opfer und wird zum Geist. Da er in dieser Form aber wenig mit ihr anfangen kann, beschließt Staz kurzerhand, in die Menschenwelt zu gehen, um ein Mittel zu finden, welches Yanagi wiederbeleben kann. Noch weiß er nicht, dass Yanagis Auftauchen nur der Auftakt zu einer weitaus größeren Sache ist.
Blood Lad liest sich sehr unterhaltsam und enthält ansonsten noch die für Shonen-Manga obligatorischen Action-Einlagen. Von der Machart her erinnert er mich ein wenig an Blue Exorcist, auch wenn die Hintergrundgeschichte freilich eine weniger ernste ist. Die etwas dusselige (und selbstverständlich großbusige) Hauptprotagonistin nervt aber meines Erachtens zu sehr als dass sie im Laufe der Geschichte noch zu irgend etwas Sinnvollerem als ein bloßes Fanservice-Äffchen werden könnte. Vielleicht weiß mich Blood Lad dort aber später eines Besseren zu belehren. Die Reihe wird auf jeden Fall erstmal weiter gelesen.
Abgesehen von meinem recht positiven Eindruck zur Geschichte aber mal ganz ehrlich: Was ist das eigentlich für eine neue, dämliche Angewohnheit, die Schnittkanten der Mangas einzufärben? Und das am besten so, dass man die einzelnen Seiten sehr, sehr vorsichtig auseinanderziehen muss, damit diese nicht beschädigt werden, weil die Farbe dazwischen gelaufen ist? Zugegeben, das ist ein Eyecatcher in den Auslagen. Aber ganz ehrlich, Tokyopop: Hier sollten die Marketing-Strategien noch einmal gründlich überdacht werden!
Achja. Einen offiziellen Trailer gibt es inzwischen natürlich auch:

ISBN 978-3842004177
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Blue Exorcist, Band 2
Nachdem das erste Vorgeplänkel in Band 1 von Blue Exorcist abgeschlossen und die Vorgeschichte vollständig erzählt wurde, widmet man sich nun also Rins Ausbildung. In diversen Alltagssituationen werden die jeweiligen Mitschüler vorgestellt, deren Optik und Charakter unterschiedlicher nicht sein könnten. Zudem erfährt der Leser, dass Exorzist nicht gleich Exorzist ist, sondern verschiedene Professionen vom Alchemisten bis zum Beschwörer existieren. So gewinnt die Welt der Geschichte noch einmal einiges an Tiefe und Verlaufsmöglichkeiten. Auch erste Intriegen und potenzielle Konfliktherde zeichnen sich nun langsam ab und animieren auf jeden Fall zum Weiterlesen.
Ich habe mich zugegeben jetzt schon ein wenig in Blue Exorcist verliebt und bin daher auch umso gespannter auf die im Juni erscheinende Blu-Ray / DVD-Box. Auf der Hanami habe ich mir übrigens so eine kleine Figuren-Überraschungsbox gekauft. Ich wollte Rin oder noch lieber Yukio. Und was bekomme ich? Mephisto Pheles … möh. Der Chara scheint aber recht beliebt zu sein. Mag jemand mit mir tauschen?
ISBN 978-2889210268
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Midnight Secretary, Band 2
In Midnight Secretary entfernt sich Kaya zunächst einmal wieder von ihrem Chef, nachdem sie dem Vampir schon sehr nahe gekommen ist. Auch bringt sie ein paar mehr Dinge über Kyouheis Familienverhältnisse in Erfahrung. Ein neuer Job soll ihr zu mehr Abstand verhelfen. Doch obwohl ihr neuer Vorgesetzter ihre Arbeit durchaus zu schätzen weiß, kreisen ihre Gedanken weiterhin um Kyouhei Touma. Wird sie Beruf und Privates in Zukunft noch trennen können?
Der zweite Band von Midnight Secretary präsentiert sich wieder sehr erotisch. Die Charaktere schmachten einander an und schubsen einander dann wieder fort, dass es einen vollkommen wahnsinnig macht. Dramaturgisch ist die gesamte Story bis hierhin vollkommen überzogen, aber auf ihre Art trotzdem gut. Denn die Geschichte wird dadurch nicht kitschig, sondern behält trotzdem ihre leicht düstere Atmosphäre bei. Immerhin scheint hier der Aschenbrödel-Ansatz aus dem ersten Band nicht ganz so konsequent durchgezogen zu werden. Ich bin jedenfalls gespannt, wie es mit den beiden weiter gehen wird.
ISBN 978-2889210268
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Monochrome Kids, Band 1
Um Monochrom Kids (jap. Titel: Monokuro Shounen Shoujo) von Charming Junkie-Zeichnerin Ryoko Fukuyama bin ich nun eine ganze Weile herumgeschlichen (ihr wisst schon: Katzenmenschen) und nun ist der Manga also doch in meinem Einkaufskorb gelandet. So wirklich glücklich bin ich mit dem Kauf aber irgendwie nicht.
Kureha Mimachi hat kein Glück im Leben. Da sie als Waise schon zwischen mehreren Familien herumgereicht wurde, musste sie permanent die Schule wechseln und hatte entsprechend nie die Gelegenheit, tiefer gehende Freundschaften zu knüpfen. Und ihre letzte Lehranstalt hat zudem noch pleite gemacht, sodass sie sich notgedrungen nach einer Alternative umschauen muss. Ohne das nötige Kleingeld ist das freilich nicht leicht und so ist ein Flugblatt der Kedamono-Oberschule, welches freies Lernen und Wohnen verspricht, umso verlockender. Doch wie man sich denken kann, hat die Sache einen Haken. Denn kaum ist sie in der Schule angekommen, muss sie feststellen, dass sie ausschließlich von Wesen besucht wird, die sie zunächst für Cosplayer hält. Die Tieröhrchen und -schwänze sind allerdings die äußeren Merkmale der Prinzen und Prinzessinnen diverser Geschlechter von Raubtieren. Kaum dass Kureha einen Fuß in die Schule gesetzt hat, wird sie daher auch schon in ein menschliches Kaninchen verwandelt. Fortan muss das Mädchen als lebender Köder einer Prüfung für die anderen Wildtiere dienen, die lernen sollen, ihren Hunger zu zügeln. Das funktioniert so weit sogar ganz passabel. Doch sobald Kureha die weißen Hasenlauscher abnehmen oder verlieren sollte, läuft sie Gefahr, wegen ihres menschlichen Geruchs gefressen zu werden.
Insgesamt erinnert mich die Geschichte und Aufmachung von Monochrome Kids doch sehr an ein Rosario + Vampire für weibliche Teenager, sprich: Weniger Action und Brüste, dafür mehr Romantik. So wirklich mitreißen will mich die Geschichte allerdings nicht, denn trotz großen Konfliktpotentials (Hallo!? Mädel, du sollst gefressen werden!) plätschert sie in aller Ruhe vor sich hin. Auch Ryoko Fukuyamas Zeichenstil will mir nicht so recht gefallen. Für einen Shojo-Manga ist er recht hart und ziemlich kantig. Auch wirken die Gesichter der Figuren meist sehr leer. Selbst dann, wenn sie emotional aufgebracht sind. Freilich lässt sich hier über die Aufmachung streiten, da es ein durchaus verbreiteter Stil ist. Mir persönlich mag er aber nicht zusagen. Vielleicht werde ich mir irgendwann den zweiten Band besorgen, um zu schauen, ob die Geschichte nur einen schlechten Start hatte. Vorerst fehlt mir aber  aus oben genannten Gründen die Motivation, mich weiter mit ihr zu befassen.
ISBN 978-3770478125
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Vampire Princess, Band 1
Vampire Princess (jap. Titel: Vampire Princess Yui) von Toshihiro Hirano (Story) und Narumi Kakinouchi (Zeichnungen) ist ein Horror-Manga und Spin-Off der Vampire Miyu Reihe, welche seite 2001 ebenfalls in Deutschland veröffentlicht wurde und derzeit vergriffen ist. Klasse, dass es diese fünfbändige Reihe nach all den Jahren doch noch einmal nach Deutschland geschafft hat. Blöd nur, dass ich den Vorgänger inzwischen verkauft habe *schnüff*.
Yui ist ein Mädchen aus gutem Hause im alten Japan, wohlerzogen und fleißig. Doch schafft sie es nur selten, dem Gefängnis ihres Elternhauses zu entkommen. Eines Tages trifft sie in der Schule auf Yuu, die ebenfalls zu einer Adelsfamilie zu gehören scheint. Was sie jedoch zunächst nicht weiß: Yuu ist eine Vampirin, die seit Generationen von stets der selben Menschenfamilie gedeckt wird, damit sie ein weitestgehend normales Leben führen kann. Die Vampirin zeigt sich fasziniert von dem jungen Mädchen und baut zum ersten Mal Kontakt zu einem Menschen außerhalb ihrer Familie auf. Doch damit ergeben sich neue Probleme, denn Yuu ist nicht nur ein Vampir, sondern außerdem eine gefährliche Dämonenjägerin.
Der melancholisch-düstere Erzählstil sowie die leichten, oftmals nur mit wenigen Strichen auskommenden Zeichnungen übten schon bei der Hauptserie eine große Faszination auf mich aus. In die tiefen Augen der Charaktere kann man regelrecht eintauchen. Anders als bei Vampire Miyu enthält die Geschichte zudem eine kleine Shojo-Ai-Romanze. Leider kommt sie erst gegen Ende dieses Bands so richtig in Fahrt und so freue ich mich schon auf den zweiten Teil. Um die Zusammenhänge zu verstehen muss man anscheinend nicht zwingend die Hauptgeschichte gelesen haben, dennoch möchte ich auch den Blick dort hinein empfehlen, sofern ihr die Gelegenheit dazu bekommen solltet. Denn Vampire Miyu ist meiner Meinung nach auch sehr lesenswert.
ISBN 978-3862012442
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