AnimagiC 2012 (Tag 3) – Kanako Ito, Chillen und das große Finale

Bei brütender Hitze bereiten wir derzeit unseren Ausflug auf die AnimagiC 2013 vor. Da fiel mir auf, dass ich hier doch tatsächlich noch den Bericht vom letztjährigen dritten Tag in der Warteschleife schlummern habe. Und was könnte eine bessere Einstimmung auf das nächste Wochenende sein, als noch einmal einen Teil der Ereignisse des letzten Jahres Revue passieren lassen? Hier also der dritte Teil des Convention-Berichts zur AnimagiC 2012 und einen Tusch darauf, dass ich ihn tatsächlich noch veröffentlicht habe *TUSCH*. Natürlich haben wir bereits im letzten Jahr über Tag 1 und Tag 2 berichtet. Viel Spaß beim Lesen und vielleicht sehen wir uns ja auch am kommenden Wochenende?

Der letzte Tag einer größeren Convention ist oft ein wenig ruhiger, da alle weitestgehend platt sind. So haben auch wir es ein wenig entspannter angehen lassen, Musik gehört und den DCM Vorentscheid geschaut. Und – man höre und staune – wir haben es diesmal tatsächlich zu einem QA-Panel um elf geschafft. Alle Details erfahrt ihr wie immer nach dem Klick:

Triff Takaki Kosaka und Kanako Ito

Nach ziemlich durchwachsenen zwei Tagen sollte der Sonntag seinem Namen alle Ehre machen und noch einmal so richtig schön werden. Wie ich an diesem Tag bemerken musste, hat Cosplay einen entscheidenden Nachteil, wenn man sich für eine Convention nur bis zum letzten Tag in einem Hotel einbucht: Man muss die Sachen auch auf der Rückfahrt an behalten, da man kein Hotelzimmer mehr hat, um sich umzuziehen. Da ich allerdings wenig Wert darauf lege, meine Nachbarn unnötig zu verschrecken (das habe ich vermutlich schon mit dem Chaos bei der Entstehung in unserem Wohnzimmer, das in bester Blickrichtung liegt, wenn man ein Paket abgibt) und auch, weil diese verdammte Perücke mit der Zeit ziemlich juckt, habe ich mich auch für den Sonntag für zivile Kleidung entschieden. Ganz anders Hoshi, welche inzwischen wohl Blut geleckt hat. So nutzten wir die Gelegenheit wenigstens noch einmal, im Hotelzimmer ein paar schnelle Bildchen zu knipsen.

Wie schon erwähnt, schafften wir es dieses Mal tatsächlich pünktlich um elf zu dem QA-Panel von Kanako Ito und Takaki Kosaka, Präsident des Entwicklerstudios Nitroplus. Vor allem deshalb, weil Kanako Ito in Hoshi inzwischen einen echten Fan gefunden hat. Die ganze Veranstaltung war sehr locker und freundlich. Nacheinander durften Interessierte Fragen an die beiden stellen. Auf die Frage, weshalb es die Spiele von Nitroplus kaum in westliche Gefilde schaffen, wurden einerseits kulturelle Unterschiede sowie die potentiell hohen Übersetzungskosten für die sehr textlastigen Spiele genannt. Daraufhin ergab sich natürlich recht bald die Frage, was man denn von englischen Fan-Übersetzungen halte. Japanisch höflich wurde geantwortet, dass einen diese Übersetzungen einerseits ehren, andererseits aber natürlich keine Einkünfte brächten. Kosaka suche nach einem Weg beide Welten zu vereinen, bittet aber bis dahin die Fans darum, zur Unterstützung der Entwicklung wenigstens die jeweiligen Fanartikel zu kaufen. Ich für meinen Teil bin jedenfalls gespannt, was sich diesbezüglich noch entwickeln könnte. Die Frage eines Fans, was für Japaner eigentlich so faszinierend an der deutschen Sprache ist, da es Titel wie „Weiß Kreuz“ und Co gibt, wurde mit einem breit grinsenden „Deutsch ist cool.“ beantwortet, woraufhin noch etwas holprig aber unter umso mehr Applaus das ABC-Lied folgte. Aber sicher doch 🙂 Von Kanako Ito erfuhren wir im Laufe der Stunde, dass sie angeblich nur eine Gesangsstunde im Leben genommen habe. Alles andere sei einfach ihrer persönlichen Leidenschaft entsprungen. Angesichts ihrer Auftritte glaube ich ihr das sogar.

Im Anschluss erfolgte eine Verlosung welche durch Jan-Ken-Pon (Stein-Schere-Papier) gegen den gesamten Raum ausgetragen wurde. Gegen Ende ließ Kosaka sogar noch eine seiner Figuren springen. Wir drei sind aber leider nie weiter als bis in die zweite Runde gekommen 🙁 Bei Kanako Itos CD-Alben hatten wir ebenfalls kein Glück, doch immerhin mussten wir nicht zwei Stunden dafür anstehen und alternativ dazu konnte Hoshi sich ein signiertes T-Shirt sowie ein Foto mit den beiden sichern.

Ein ruhiger Nachmittag

Direkt danach ging es auch schon zurück zum Bring & Buy Stand. Die letzte Frist zur Abholung war erst in gut zwei Stunden in Sicht. Angesichts der langen Wartezeiten am Freitag hielten wir es aber für das beste, bereits jetzt unsere Sachen wieder abzuholen. Gerade noch rechtzeitig, denn offensichtlich sind noch andere auf die gleiche Idee gekommen. Dumm nur, dass man sich dieses Mal gleich zweimal anstellen muss: Das erste Mal, um eine Liste der Artikel, die man nicht verkauft hatte, zu bekommen. Das zweite Mal, um sich das Geld auszahlen zu lassen, nachdem man sich diese Artikel vom Stand zusammengesucht hatte. Wirklich optimal war diese Lösung nicht gerade. Vielleicht wäre es besser gewesen, hier zwei Schlangen zu organisieren, für jeden der beiden Schritte eine. Die Bearbeitung würde dann sicher schneller voran gehen. Wenigstens hat sich der Aufwand, wie bei so vielen Besuchern zu erwarten, durchaus gelohnt. Die gesalzenen Eintrittspreise bekam man damit zwar auch nicht wieder rein, aber immerhin hatte man auch hier noch ein nettes Zubrot für den conventiongeplagten Geldbeutel.

Den Rest des Nachmittags haben wir eher gemütlich verbracht, indem wir noch ein wenig durch die Gegend getingelt sind, noch ein paar verbliebene Wunscheinkäufe getätigt – einschließlich meines zweiten Cale-Kissens, versteht sich – (Tipp: Bei vielen Händlern lässt sich sonntags feilschen) sowie ein paar aktuelle Videospiele zur Probe gespielt und ansonsten die Sonne genossen haben, beispielsweise bei einem weiteren Kanako Ito Konzert. Beim Stand von Kazé konnte Hoshi bei einem Gewinnspiel noch eine DVD vom gerade erschienenen Kenshin-Film abstauben und eine Wundertüte vom myCostumes-Stand lieferte mit grauer Perücke und silbernen Kontaktlinsen bereits erste Inspiration zur vielleicht nächsten Kostümierung. Endlich auch mal Gelegenheit, auf der Außenanlage zu essen, ohne einen nassen Hintern zu bekommen.

Passend zur kleinen Cosplay-Wundertüte nahmen wir unser heutiges Menü als Zuschauer bei einer weiteren Runde der Deutschen Cosplay Meisterschaft zu uns. Diesmal auf dem Speiseplan: Algensalat mit Reis, Sushi, Yakispieße und gefüllte Teigtaschen.

Neben vielen anderen Teilnehmern konnten wir auch noch einmal zwei wohlbekannten Gesichtern von der Hanami zujubeln. So viel kann man verraten, dass es die beiden auch dieses Mal nicht auf das Gewinnertreppchen geschafft haben. Nicht zuletzt wohl auch, weil die Konkurrenz hier noch einmal um einiges stärker war. Allerdings haben sie es nachträglich noch über die Nachrücker-Plätze ins Finale geschafft, ebenso wie die Prince of Tennis Gruppe, die auch auf der AnimagiC aufgetreten ist. Die komplette Veranstaltung lässt sich auch noch einmal auf YouTube anschauen. Ansonsten verliere ich wie immer keine großen Worte und präsentiere euch noch ein paar Fotos zu einigen Teilnehmern:

Bis zur Verkündung der Gewinner führte uns unser Weg zunächst noch einmal zur Showgruppe Ongaku no Kara. Auf der Hanami 2012 waren sie noch unterbesetzt und wir hätten sie gerne in Vollbesetzung gesehen. Nun standen ein paar mehr Leute des Trupps auf der Bühne und rockten die große Halle wie gewohnt mit imposantem Gesang und vor allem viel Spaß und Leidenschaft.

Inzwischen standen dann auch die Gewinner der DCM fest. Das Rennen machten diesmal Tanja K. und Anita H., die als Mrs. und Dr. Briefs aus der Serie Dragonball am Ende sogar ihre Kostümierung teilweise wechselten, sowie Annika R. und Sarah Sch. als Shana und Wilhelmina Caramel aus der Serie Shakugan no Shana. Hier wurde vor allem auf eine einstudierte Choreographie gesetzt.

Das große Finale

Und das war es dann auch schon mit der AnimagiC in diesem Jahr. Was nun noch folgte, war die obligatorische Finalshow, in der sich sämtliche Ehrengäste und etliche Showgruppe noch ein letztes Mal präsentierten. Während Kalafina bereits auf den Heimweg war, mochten es sich die übrigen Ehrengäste nicht nehmen lassen, noch einmal zu einer gelungenen Convention und so manch’ einem professionellen Cosplay zu gratulieren. Nicht wenige sollten wir wohl auch im nächsten Jahr in Bonn begrüßen können.

Wir für unseren Teil konnten dank eines doch geruhsamen Nachmittags bei wunderschönstem Wetter trotz aller Aufregung einen recht entspannt Heimweg antreten. Uns hat es bis auf das unnötige Autogramm-Desaster doch sehr gefallen. Auf unsere Kosten gekommen sind wir allemal. Und auch wenn die AnimagiC im Gegensatz zu den meisten Fan-Veranstaltungen eine sehr kommerzielle (und somit i.d.R auch teure) Angelegenheit ist, so hat sie für das Geld doch nach wie vor einiges zu bieten. Uns wird man jedenfalls auch im nächsten Jahr wieder antreffen können.

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