Tag der Reichsgründung

Heute feiern die Menschen in Japan den Kenkoku-Kinen no Hi, den Tag der Reichsgründung (jap. 建国記念の日).
An jedem 11.Februar im Jahr wird dem ersten Kaiser Jimmu gedacht, der laut Überlieferung etwa 660 v. Christus den Thron bestieg, eine Hauptstadt benannte und Japan als ein Reich regierte.

Jimmu saß etwa 76 Jahre auf dem Thron und soll angeblich 126 Jahre alt geworden sein, bevor er starb.
Na, jetzt wissen wir, wie alt der Ruf der gesunden Lebensweise Japans tatsächlich schon ist. Dabei ist allerdings gar nicht sicher, ob er so als Person tatsächlich existierte, oder er eben nur eine Legende ist.

Der gesetzliche Feiertag, wie es ihn heute gibt, wurde 1966 festgelegt. Zuvor nannte man ihn Kigensetsu (jap. 紀元節), Tag des Kaiserreichs.
Er wird relativ bedächtig gefeiert, indem japanische Flaggen gehisst und gerne darüber diskutiert wird, was es heißt, Japaner zu sein.
Heute wird er relativ kontrovers betrachtet, da Nationalismus und Patriotismus schon allein auf Grund des zweiten Weltkrieges in Japan nicht weit verbreitet sind. Dazu gehört z.B. aber auch , dass der japanische Adel den Tag früher gerne nutzte, um den eigenen Status wieder zu festigen. Ironischerweise ist der 11. Februar gleichzeitig  auch der Tag, an dem die Amerikaner in Person von General MacArthur die neue Staatsverfassung nach dem Krieg billigten. So gesehen ist es ein legitimer Tag zur Feier des modernen Japans.

Eins ist aber sicher – es ist zumindest ein freier Tag mehr!

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