Review: Iris Zero, Band 1

Im Oktoberprogramm sind bei Kazé Manga wieder ein paar neue Reihen gestartet. Eine davon ist Iris Zero von Hotaru Takana und Piroshiki, von der ich euch heute den ersten Band vorstellen möchte.

Steckbrief

Titel: Iris Zero
Originaltitel:
Iris Zero (アイリス・ゼロ)
Autor: Hotaru Takana (Zeichnungen) & Piroshiki (Story)
Erscheinungsjahr (Japan): 2009
Bände (Japan): 5 (pausiert)
Genre: Slice of Life, Drama, Fantasy
ISBN: 978-2889214006
Preis / Band: 6,50 €

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Geschichte

Im zukünftigen Japan werden Kinder geboren, die eine besondere Fähigkeit besitzen: Die Iris. Dank dieser besonderen Sicht können sie je nach Veranlagung unterschiedliche Dinge sehen, zum Beispiel ob jemand lügt oder für eine Sache besonders geeignet ist.

Kumpel Hijiri ist genauso überrascht über Koyuki’s Auftritt wie Toru selbst

Was zunächst nur ein vereinzeltes Phänomen bei einigen Wenigen ist, entwickelt sich schon sehr bald zum Normalzustand. Es existieren kaum noch Kinder, welche keine Iris besitzen. Und die wenigen verbliebenen Ausnahmen sind in der Regel dem Hohn und Spott ihrer Mitschüler ausgesetzt. Toru ist eine solche “Iris Zero” genannte Person und versucht sich in Folge dessen möglichst unauffällig zu verhalten, um nirgends unnötig anzuecken. Seine Strategie findet jedoch ihr Ende, als eines Tages Koyuki, das beliebteste Mädchen der Schule, in seiner Klasse auftaucht und vor versammelter Mannschaft behauptet, dass er der Richtige für sie sei.

Von diesem Tag an ist es mit Torus Ruhe vorbei, denn tatsächlich hilft er nicht nur Koyuki bei ihrem Problem, sondern kommt über sie auch nach und nach mit immer mehr Mitschülern in Kontakt. Diese haben jeder sein ganz eigenes Päckchen zu tragen. Doch dank seiner guten Beobachtungsgabe und seiner unkonventionellen Art, im Zweifel sämtliche Aggressionen auf sich selbst zu lenken, kann er ihnen trotz fehlender Iris so manches Mal aus der Patsche helfen.

Bewertung

Iris Zero ist ein typischer Shonen Manga mit sauberer Panel-Aufteilung und gerader Linie im Zeichenstil und Rasterung. Die Figuren im niedlichen Kindchen-Schema könnte man allesamt fast genauso in einen Anime übernehmen. Die meisten Hintergründe sind allerdings eher spartanisch. In der deutschen Ausgabe des ersten Bands sind die vier Farbseiten der Originalausgabe enthalten.

Dezenter Hinweis zur Lösung von Koyuki’s Problem

Die Geschichte wirkt eher ruhig und erhält seine Dramatik bevorzugt über die jeweiligen Charaktere und ihre Art, mit den eigenen Fähigkeiten umzugehen oder, wie im Fall von Toru, schlechte Erlebnisse aus der Vergangenheit zu verarbeiten. Dazu gehört wie so häufig das Thema Mobbing sowie die durch den Hauptcharakter allgegenwärtige Nachricht, dass man auch ohne besonders herausragende Fähigkeiten etwas bewegen kann. Im ersten Band lernt man drei der ausnahmslos weiblichen Personen kennen, mit denen der Hauptprotagonist sehr bald Freundschaft schließt. Dabei verzichtet der Manga auf den inzwischen üblich gewordenen Fanservice, sondern setzt allein auf die Wirkung seiner Charaktere.

Die Erzählung selbst erinnert sehr stark an The World God Only Knows von Tamaki Wakaki mit dem Unterschied, dass der helfende Außenseiter hier nicht im Hintergrund sondern ganz offen auftritt. Das muss nicht unbedingt schlecht sein. Es wird sich aber wohl erst in den folgenden Bänden zeigen, ob Iris Zero genügend eigene Ideen mitbringt, um sich von der Konkurrenz richtig abzuheben.

Wegen gesundheitlicher Probleme des Zeichners ist die Serie in Japan derzeit allerdings pausiert.

Fazit

Erfrischend unkompliziert wandelt der reichlich normale Hauptcharakter von Iris Zero zwischen den Problemen seiner in besonderer Weise begabten Mitmenschen und knüpft dabei ganz nebenbei neue Freundschaften. Dabei wird die Sache wohl auch in Zukunft nicht in einen profanen Harem-Manga abdriften. Allerdings scheint ansonsten nicht viel Neues geboten zu werden. Fans von The World God Only Knows werden hier aber auf jeden Fall willkommenes Zusatzfutter finden.

Habt Ihr Iris Zero schon gelesen? Fühlt euch eingeladen, in den Kommentaren mit zu diskutieren!

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