Wie.MAI.KAI 2012 – Caramelldansen, zwo, drei, vier

Fast hätten wir sie verschwitzt, weil ich aus irgendeinem Grund auf dem Trip war, dass diese Veranstaltung erst um den 20. dieses Monats stattfinden würde: Die Wie.MAI.KAI 2012. Glücklicher Weise haben wir diesen Irrtum noch rechtzeitig (also exakt einen Tag vorher) bemerkt und so folgte nach dem Japan-Tag in Düsseldorf nun schon das zweite Event-Wochenende hintereinander.

Der Name der Wie.MAI.KAI setzt sich aus den Abkürzungen für die Städte Wiesbaden und Mainz sowie dem japanischen Wort „Kai“ zusammen, das sich mit „Zusammenkunft“ übersetzen lässt. Sie findet derzeit im Bürgerhaus Mainz-Kastel statt und feierte in diesem Jahr immerhin 5-jähriges Jubiläum und, da sie anfangs zweimal jährlich stattfand, die 10. Veranstaltung. Es handelt sich um eine relativ kleine Convention mit etwa 1400 Besuchern zum Taschengeldpreis. Nur zehn Euro im frühen Vorverkauf oder fünfzehn Euro vor Ort kostet der Eintritt für beide Tage des Con-Wochenendes. Entsprechend jung fällt auch die durchschnittliche Besucherschaft aus. Also noch etwas jünger, als man es sowieso schon gewohnt ist. Trotz alledem konnte die Wie.MAI.KAI ein paar feine Schmankerl bieten. Von denen erzähle ich euch natürlich wie immer nach dem Klick:

Schon bei der Anfahrt fragten wir uns, ob wir hier überhaupt richtig waren. Zumindest Straßenschilder und GPS sagten uns, dass wir tatsächlich in Richtung Mainz/Wiesbaden unterwegs waren. Wer sich auf einer Straße bewegt, von der aus man kilometerweit nichts als Weinberge, pardon -hügel, überblickt, der ist hier tatsächlich auf dem korrekten Pfad. Mainz-Kastel ist ein lauschiger Wiesbadener Ortsbezirk, in dem es ein paar kleinere Geschäfte und ganz hübsche Fußgängerstraßen rund um den Veranstaltungsort gibt. Wenn man nicht wie wir mit dem Auto unterwegs ist, steigt man am in der Nähe gelegenen Bahnhof aus. Man kann zwar auch direkt vor dem Bürgerhaus parken, die Wahrscheinlichkeit, dass man dort auch einen freien Stellplatz findet, ist allerdings eher gering. Dass es hier wohl allgemein ein kleines Parkplatzproblem gibt, davon zeugte zum Beispiel ein Schild in einem der Läden, das „Mehr Parkräume für Kastel“ forderte. Wir jedenfalls entschieden uns, einen der freien, teilweise unter schattigen Bäumen gelegenen Parkplätze bei einer nahe gelegenen Trinkhalle (in der Nähe der Sparkasse) zu nutzen. Ein, zwei Stellplätze waren hier an beiden Tagen frei.

Da der Kartenverkauf zwischen 9:00 und 9:30 Uhr beginnen sollte, waren wir ebenfalls um diese Uhrzeit anwesend. Ein bisschen mussten wir noch warten und erhielten schon mal einen ersten Eindruck der bunten Truppe, die sich heute hier versammeln würde. Da wir unsere Tickets vorbestellt hatten, gab es Vorzugsbehandlung. Die Vorbesteller mussten (fast) nicht anstehen und durften als erste in die Halle. Es wurde allerdings empfohlen, zunächst draußen zu warten, da es drinnen erst mal etwas voll werden würde. Machte sowieso nichts, da ein Teil von uns noch nicht gefrühstückt hatte und somit den Bäcker in der Nähe um ein paar Euro reicher machte. Als Eintrittskarte dienen hier übrigens Armbändchen in verschiedenen Farben. Die „goldenen Bonzen-Bändchen“, wie wir unsere Zwei-Tages-Tickets liebevoll nannten, waren aber eher rar gesät. Viele setzten anscheinend lieber auf die Ein-Tages-Tickets. Die Dinger überstehen nach eigenen Tests auch problemlos eine Dusche. Keine Ausrede also, den Veranstaltungsort am zweiten Tag kollektiv in einen Pumakäfig zu verwandeln 😉 Am Eingang erwartete uns dann erst einmal eine Taschenkontrolle. Schön und gut. Nur fragen wir uns, was das bringt, wenn später dann doch jeder ohne Kontrolle rein und raus kann, um seine Stichwaffen (bitte nicht ernst nehmen) aus dem Kofferraum zu holen? Wir jedenfalls waren dankbar dafür, da wir die Angewohnheit haben, so ein Veranstaltungsgelände auch öfters mal zu verlassen. Dann noch eine kleine Überraschung: Eine Con-Tüte für die Besucher. Hui! Den Inhalt hab’ ich euch doch glatt mal geknippst:

Neben den üblichen Tonnen von Werbe-Flyern und Manga-Previews diverser Verlage enthielt die Tüte mit AnimaniA-Aufdruck außerdem noch einen Buntstift von Faber Castel, eine japanische Manga-Anthologie (unterschiedliche Ausgabe je Tüte), eine ältere Ausgabe der Koneko (unterschiedliche Ausgabe je Tüte), einen Fächer, Taschentücher und – ganz wichtig – eine Packung Instant-Ramen-Nudeln. Na, da war die Ernährungsgrundlage doch gleich mal gesichert – denkste. Im Gebäude herrscht nämlich ein grundsätzliches Ess- und Trinkverbot. Egal, ohne heißes Wasser wäre das sowieso eine ziemlich staubige Angelegenheit geworden …

Zunächst aber wurde es dunkel. Denn das Bürgerhaus Kastel ist doch ein eher finsteres Gebäude. Direkt hinter dem Eingang befinden sich die Aussteller. Unter anderem konnte man sich hier am 1-Yen-Münzespiel wagen oder eigene Kunstwerke auf Leinwand bannen. Diverse Schilder zeigten einem den Weg zu den verschiedenen Räumlichkeiten. Bis wir das Maid Café und den zweiten Händlerraum finden sollten, sollte es ab hier aber zunächst einmal eine Weile dauern. Wie meist üblich zog es uns erst einmal auf einen kurzen Blick in den ersten Händlerraum sowie an den Bring & Buy Stand, um dort unsere Sachen für das Wochenende abzugeben. Das Prozedere ist das gleiche wie auf der Hanami und anderen Conventions und auch die Provision liegt bei den üblichen zehn Prozent. Man trägt maximal zwanzig Artikel in seine Liste ein, erhält eine Listennummer und beschriftet dann die einzelnen Artikel mit Listennummer, Artikelbuchstaben und Preis. Der Stand schien aber insgesamt nicht sonderlich gut besucht. Zwar waren zu Anfang noch einige Leute vor Ort, im Laufe des Wochenendes ebbte der Besucherstrom aber schnell ab. Viel los geworden sind wir daher diesmal nicht. Das gleiche Phänomen galt auch für den Händlerraum, der nach dem ersten Ansturm ebenfalls uninteressant geworden war. Das lag meiner Meinung nach aber auch an den eher mäßig interessanten Artikeln, die diesmal angeboten wurden und bei einigen ein bisschen wie „Hanami-Resterampe“ wirkten. Vier größere Händler waren es im ersten Händlerraum, zwei weitere im zweiten. Nicht schlecht für eine kleine Con. Tatsächlich aber zog es viele lieber raus aus dem dunklen Gebäude und beispielsweise in den Park der angrenzenden Kirche St. Georg, welche auch für Cosplay-Fotoshootings die weit bessere Kulisse bot.

Auf der großen Bühne präsentierte sich derweil die Bonodori Tanzgruppe, welche auch später auf der Convention einen entsprechenden Tanzkurs anbot. Bonodori ist ein traditionell japanischer Volkstanz, welcher im großen Kreis getanzt wird und sich je nach Region in seiner Ausprägung unterscheidet. Für Bühnenvorführungen halte ich ihn allerdings für ein wenig ungeeignet. Am nächsten Tag sollte es noch eine Vorführung geben, bei der dann auch einige Freiwillige aus dem Publikum teilnehmen durften.

Apropos Freiwillige auf der Bühne: Wenn es einmal wegen Umbauarbeiten oder ähnlichem zu Verzögerungen kam, dann führte das regelmäßig zu einem improvisierten Publikums-Bühnenprogramm mit einem Tanz, den sich offensichtlich nur wenige entgehen ließen. Caramelldansen. Ich bekomme den Song schon seit dem Wochenende einfach nicht mehr aus dem Schädel, huarrrg. Der Caramelldansen Song, wie er auf Conventions benutzt wird, ist eine schnellere Remix-Version des Originals der schwedischen Band Caramell. Der Text ist übrigens auf Schwedisch und nicht Japanisch. Es gab allerdings eine Neuauflage mit japanischer Sängerin und entsprechend sehr japanischem Akzent. In Verbindung mit dem „Bunny Dance“ aus dem Anime Popotan entstand seinerzeit ein viel parodiertes Internet Meme. Für Netzverhältnisse ist dieses Video schon uralt. Interessant, dass es auch offline Kultstatus erreicht hat. Vermutlich, weil es ein Tanz ist, den auch jeder noch so unbegabte Mensch auf’s Parkett legen kann (naja, fast jeder). Für diejenigen, die das Originalvideo nicht kennen oder es einfach nochmal sehen wollen, habe ich es hier mal eingebunden:

Es gibt übrigens auch eine wahnsinnig süße K-On! Version dieses Videos. Ihr findet sie ebenfalls auf Youtube.

Es folgte die Musicalgruppe K!Seki. Auf der Hanami führten sie noch „Ranma ½ – Tropical Beats“ auf. Nun also eine Musicalversion des Mangas / Animes Fairy Tail: “Fairy Tail ~ Fighting Festval – Who’s gonna make it?”, in welchem sich die einzelnen Mitglieder der Fairy Tail Gilde in einem nicht ganz manipulationsfreien Wettbewerb messen sollten. Ohne jetzt irgendjemandem etwas Böses zu wollen: Ich persönlich halte recht wenig von Fantheater. Und wenn, bevorzuge ich es, wenn man wirklich nur beim Schauspiel bleibt. Denn das größte Feature ist für mich mehr das große Gruppencosplay. Auf Anni als der allersüßeste Happy, den ich jemals zu Gesicht bekommen habe, lasse ich allerdings nichts, aber auch gar nichts kommen, optisch wie stimmlich! Aber, und jetzt kommt ein Aufruf, der auf Knien flehend an alle Con-Theatergruppen dieser Welt gerichtet ist: Bitte, bitte, erspart mir in Zukunft den Blondi-Blödchen-Piepsstimmen-Modus. BITTE!!!

Nachdem wir also K!Sekis höchst männliche Theatervorführung („Echte Männer cosplayen auch Frauenrollen.“) genossen hatten, meldete sich so langsam auch der Hunger zu Wort. Die einzige offizielle Möglichkeit, diesen auf der Veranstaltung zu stillen, war das Maid Café. Stimmt eigentlich – wo hat sich das nur versteckt? Irgendwo unten suggerierten die Wegweiser und so landeten wir zunächst einmal bei den Toiletten. Das hat man nun davon, wenn man erst nach der Convention vom Programmheft-PDF mit ausdruckbarem Lageplan erfährt. Aber wenn man schon mal da ist …
Nach einer kleinen Neuorientierung fanden wir dann doch den Weg zum Café direkt hinter dem Eingang, dann die Treppe abwärts und an zwei weiteren Händlerständen vorbei. Die jungen Frauen im Dienstmädchen-Kostüm bzw. ab und an auch mal ein Butler begrüßten uns mit artiger Verbeugung im japanischen Stil. Im Maidelicious, dem Wie.MAI.KAI-eigenen Maid Café, versucht man sich also an das Original zu halten. Sogar gesiezt wurden wir – oh Gott, ich werde alt! Fehlte eigentlich nur noch, dass die Gäste mit „Meister“ angesprochen werden. Aber das wäre hierzulande dann doch sehr befremdlich gewesen.
Das Maid Café nutzte die Bar des Bürgerhauses und die entsprechenden Räumlichkeiten. Tatsächlich war überraschend viel Platz hier unten und so musste man in der Regel auch nicht lange warten, bis ein Tisch frei war. Leider war es auch hier ziemlich finster, sodass die schönen Kostüme gar nicht so richtig zur Geltung kommen konnten. Neben dem üblichen Gebäck sowie heißen und kalten Getränken konnte man im Maidelicious zu unserer Erleichterung auch Herzhafteres bestellen. Suppe, Schnitzelbrötchen und Hot Dogs reichen, um halbwegs über den Tag zu kommen. Aber auch hier hätte ich mir irgendwas Japanisches als Ergänzung gewünscht. Und um das boshafte Gerücht, wir würden auf den Cons hauptsächlich essen noch ein bisschen zu bekräftigen, hier also die Leckereien, die wir so über das Wochenende verputzt haben. Also ich bin ja der Meinung, dass man für sowas Mengenrabatt bekommen sollte 😉

Selbstverständlich mussten wir uns auch hier wieder als „Maid-Stalker“ betätigen. In dem Falle aber im Namen der Schnitzeljagd, die ebenfalls auf der Wie.MAI.KAI veranstaltet wurde und an der Hoshi und Ginsuji unbedingt teilnehmen wollten. Die Aufgabe: Schieße ein Foto mit mindestens zwei Maids. Na, das haben wir doch prima hingekriegt, nicht wahr (okay, der Hintergrund hätte glücklicher gewählt werden können …)?

Leider scheiterte die erfolgreiche Erfüllung aller Missionen später an der Tetris-Aufgabe noch ein paar Treppen unten in der Spielhalle. Mindestens Platz drei sollte man in der umgebauten Kegelbahn im Tetris-Highscore erreichen, der jedoch schon beachtlich hoch war. Es gibt einfach zu viele Videospiel-Nerds auf dieser Welt. Außerdem war an das Gerät auch so schon kaum heran zu kommen. Schade eigentlich 🙁

Im Laufe der Convention besuchten wir auch wieder einige Workshops. So durften wir in „Japan – Land der aufgehenden Sonne, Honshu, die Hauptinsel“ einige Fotos betrachten, die der Referent Herr Pohl von seinen Asienreisen mitgebracht hat. Die Sache war wegen Problemen mit der Technik leider eine recht unscharfe Veranstaltung. Ich kann mich aber auch nicht erinnern, wann ich zum letzten Mal einen echten Diaprojektor zu Gesicht bekommen habe – das aber immerhin schon mit Fernbedienung 😉 Die Anekdötchen, die Herr Pohl zu erzählen hatte, waren durchaus interessant und unterhaltsam. Dass japanische Zugführer für jede Verspätung ab drei Minuten einen Bericht zu schreiben haben, sollte man hierzulande vielleicht auch einmal einführen. Wo ich doch beim Schreiben dieses Berichts zufälliger Weise in einem dieser netten Transportmittel sitze. Beeindruckt war ich auch von der 104-jährigen Frau, die selbst in diesem hohen Alter noch immer einen kleinen Buchhandel betrieb.

Wo wir denn schon mal im Workshop-Raum saßen, sind wir auch gleich zum Naginata-Vortrag des DNagB e.V. geblieben. Der fand dann moderner digital statt, scheiterte zunächst aber auch an den Tücken der Technik. Hier erfuhren wir einiges über die Budo genannten modernen japanischen Sportarten, zu denen auch Naginata, also der japanische Lanzenkampf gehört. Ebenso wie Judo oder das japanische Bogenschießen, das Kyudo. Der Vortrag war vor allem geschichtslastig, aber ebenfalls nicht uninteressant. Wer sich für Geschichte jedoch so gar nicht begeistern kann, wird wohl zumindest geistig sehr schnell das Weite gesucht haben.

Am zweiten Tag fand dann die Veranstaltung statt, auf die ich mich am allermeisten auf dieser Convention gefreut habe: Ein (fast) echtes Konzert des virtuellen Pop-Stars Miku Hatsune mit kleinem Gastauftritt von Rin Kagime. Tatsächlich sind Miku Hatsune und Rin Kagime primär Namen von Synthesizer-Stimmen für das Gesangsprogramm Vocaloid. Durch geschicktes Marketing und einer sehr begeisterten, weltweiten Fanbasis wurden aus diesen Stimmen virtuelle Stars, welche inzwischen sogar mittels 3D-Projektionstechnik (auf einer Dilad Projektionsfläche) gestaltete Konzerte geben oder Werbung, beispielsweise für Toyota, machen – und das nicht nur in Japan. Wie so ein professionelles Konzert aussieht, kann man sich beispielsweise auf Youtube anschauen. Die Vorstellung hier auf der Wie.MAI.KAI war jedoch erst mal das Fanprojekt “Mira no Neiro“, welches sich auf die Fahne geschrieben hat, Vocaloid weltweit populärer zu machen. Das Fanprojekt setzt hierbei auf eine Amid Projektionsfläche (ein großes Moskitonetz).

Leider machte der Zoll dem Ganzen einen Strich durch die Rechnung, indem er die große Projektionsfläche einfach mal einkassierte. So mussten die Fans vor Ort mit einem gerade einmal türgroßen Fliegengitter Vorlieb nehmen. Das führte dazu, dass ein Teil des Bildes an den Seiten abgeschnitten wurde. Wirklich sehr schade. Der Stimmung in dem vollen Saal tat das jedoch keinen Abbruch, auch wenn sich manch’ einer noch die männliche Vocaloid-Stimme Kaito auf der virtuellen Bühne gewünscht hätte, wie man aus der späteren Fragerunde heraushören konnte. Das gesamte Kit für eine solche Vorstellung kann man übrigens auch selbst mit Teilen aus dem Baumarkt zusammenbasteln. Mehr als ein paar dünne Wasserleitungen, ein großes Fliegengitter und natürlich einen Projektor benötigt man nicht. Die gesamte Vorführung dauerte etwa zwanzig Minuten. Letztendlich gesungen wurden nur die folgenden fünf Tracks:

  • Freely Tomorrow (Mitchie M)
  • Dear (19’s Sound Factory)
  • te-yut-te (Faye-P)
  • Sadistic Love (Junky)
  • packaged (kz)

Na gut, und der berühmte Nyan Cat Song als Outro-Lied. Aber das zählt nicht so wirklich 😉 Die kleine Songauswahl erklärte man einerseits mit wenig Vorbereitungszeit und andererseits mit rechtlichen Absprachen, die natürlich mit den Komponisten und 3D-Choreographen getroffen werden mussten, um eine solche Veranstaltung überhaupt durchführen zu dürfen. Und jetzt heizen wir die Gerüchteküche noch ein wenig an: Angeblich hatte das Projekt zwar noch keine Einladung, aber man arbeite derzeit trotzdem schon an einem ausführlichen Programm für die Connichi 2012 (nachdem man schon einmal 2010 dort gewesen ist). Wäre natürlich prima, wenn wir eine solche Vorführung noch einmal in voller Größe bestaunen könnten. Uns hat es nämlich trotz besagter Pannen gefallen.

Später lauschten wir dann noch den Interpretationen bekannter Lieder aus Computer-, pardon, Konsolenspielen und Animes durch die Gesangsgruppe Ongaku no Kara. Die Band trat anders als üblich mit stark reduzierter Mannschaft auf. Die vier verbliebenen Künstler schafften es dennoch, durch Gesang sowie freche, nicht zu aufgekratzte Sprüche und Gedichtsvorträge zu bekannten Anime gute Stimmung zu verbreiten.

Ausklingen ließen wir dieses Convention-Wochenende letzten Endes mit dem Wie.MAI.KAI Quiz sowie der anschließenden Verlosung. Beim Quiz kann jeder aus dem Publikum teilnehmen, der sich nur schnell genug auf eine Frage meldet. Dabei mussten wir feststellen, dass Naruto, Pokemon oder One Piece für viele junge Fans tatsächlich die Lösung auf so ziemlich jede Frage zu sein scheint („Nenne eine japanische Giftschlange“ – „Arbok?“). Das ging irgendwann so weit, dass selbst die Moderatorin zum gepflegten Amok-Lauf ins Publikum kam. Mit meiner grandiosen Antwort „Banzai“ konnte ich eine Full Metal Alchemist Figur erbeuten, während Hoshi mit der „Holtz GmbH“ eine DVD mit einem japanischen Film über „Ski-Paar-Sprung“ (Was zum Donner?!) gewann und sich nebenbei noch ein paar Komplimente abholte. Ginsuji musste allerdings auch nicht leer ausgehen. Bei der Verlosung erwischte er mit seiner Nummer 86 die Limited Edition DVD zum ersten One Piece Film. Insgesamt also eine ganz ordentliche Ausbeute. Da ist der Eintrittspreis doch gleich wieder drin 🙂

Im Vergleich zum Japan-Tag vorige Woche war es ein sehr entspanntes aber auch lustiges Wochenende. Allerdings sollte man sich wirklich bewusst sein, dass die Wie.MAI.KAI nach wie vor zu den kleineren Convention-Vertretern gehört. Wenn man nicht Entertainment rund um die Uhr erwartet, oder einfach nur Freunde im passenden Rahmen treffen will, kann man hier aber viel Spaß haben.

Ein Kommentar

  1. Pingback: AnimeDX.de Blog » » Hanami 2013 (Tag 2): Kuchen, Cosplay und Kultur

Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *